Osterbrot – und eine vegane Variante

Eigentlich bin ich ja der Meinung, dass man nicht Stunden lang in der Küche stehen muss, um gesund zu kochen. Bei diesem Rezept muss ich allerdings zugeben, es dauert schon eine Weile… Das liegt aber wirklich nicht daran, dass das Osterbrot ein bisschen gesünder ist, sondern mehr an der Hefe, die gebraucht wird. Ohne die wird der Teig nämlich nicht so schön locker, was eben seine Zeit braucht. Wenn es das Brot also zum Osterfrühstück geben soll, muss man entweder früh aufstehen oder es schon am Vortag backen. Frisch schmeckt es natürlich am besten, besonders wenn es noch ein bisschen warm ist.

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Eigentlich hatte ich an eine vegane Variante ohne Ei gedacht und ich hatte auch schon ein Rezept, mit dem ich super zufrieden war. Allerdings war der Teig noch nicht so schön zäh und eher trocken. Deshalb habe ich nochmal ein Rezept mit Ei ausprobiert und war zuerst der festen Überzeugung, dass der Teig total daneben gegangen ist. Aber oft entstehen aus dem Zufall eben die besten Ergebnisse und so war der Teig am Ende einfach perfekt. Der Hefezopf ist so gut geworden und ich bin richtig zufrieden mit dem Rezept. Ich schreibe hier einfach beide Varianten auf, so kann jeder für sich entscheiden, ob er es in Kauf nehmen mag, dass der Teig ohne Ei leider nicht so schön zäh wird. Das Osterbrot wird auch nicht so glänzend, wenn man es vor dem Backen nicht mir Ei bestreicht. Am Geschmack ändert es allerdings nichts. Das ist also zu verkraften, denke ich.

Insgesamt muss der Teig 1 1/2 Stunden gehen. Ich weiß, das hört sich viel an, aber man muss die Zeit ja nicht Däumchen drehend vor der Schüssel verbringen und dem Teig dabei zusehen, wie er aufgeht. Ich habe die Zeit genutzt, meinen Kleiderschrank auszusortieren :). Davon also nicht abschrecken lassen.

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Was wird gebraucht?

  •  1/2 Würfel frische Hefe
  • 125 ml Milch (Pflanzen- oder Kuhmilch)
  • 125 g Dinkelmehl
  • 175 g Dinkelvollkornmehl (für die vegane Variante nur 125g)
  • 2 Eier
  • 20 ml natives Rapsöl (für die vegane Variante 10 ml mehr, anstatt des Ei)
  • 25 g + 1 TL Vollrohrzucker oder Kokosblütenzucker

 

Und so einfach geht’s:

  1. Die Milch im Topf oder in der Mikrowelle erwärmen bis sie lauwarm ist. Achtung, sie darf nicht zu heiß sein! Die Hefe mit einem Teelöffel Zucker verrühren, bis sie flüssig ist. Den restlichen Zucker und das Mehl in eine Schüssel geben (für das vegane Osterbrot nur 125 g Dinkelvollkornmehl). Dann die flüssige Hefe mit der Milch hinzufügen. Die Schüssel mit einem Küchentuch zudecken und das Ganze ca. 15 Minuten gehen lassen.
  2. Die Hefe sollte nun ein paar Blasen geworfen haben. Jetzt ein Ei in die Schüssel schlagen und das Öl dazugeben. Für die vegane Variante das Ei weglassen und dafür 10 ml mehr Rapsöl nehmen. Es kann sein, dass der Teig jetzt etwas zu feucht ist, weil zum Beispiel das Ei riesig war. Dann einfach nach und nach etwas Mehl dazu geben, bis der Teig nicht mehr an den Händen klebt. Den Teig gut verkneten, da kann man sich ruhig mal 5 Minuten Zeit für nehmen. Die Schüssel wieder abdecken und nun für 1 Stunde ruhen lassen, damit der Teig schön aufgehen kann.
  3. Den Ofen jetzt auf 180 Grad Umluft vorheizen. Wenn Du mit der Faust leicht in den Teig drückst und er ganz weich ist und nachgibt, ist er richtig gut geworden. Am besten nochmal gut durchkneten und eventuell ein bisschen Mehl auf die Arbeitsfläche geben, damit er nicht klebt. Aber nicht zu viel, sonst wird  er zu trocken.
  4. So, jetzt geht es ans Flechten. Den Teig in drei gleich große Teile teilen und aus jedem eine lange Strähne machen. Die drei Strähnen auf ein Backblech mit Backpapier legen und an einer Seite zusammendrücken. Jetzt einfach einen Flechtzopf machen, der schön stramm ist. Die Enden wieder zusammendrücken. Der Zopf muss jetzt nochmal zugedeckt 15 min gehen.
  5. Das zweite Ei in eine Schüssel schlagen und verquirlen. Mit einem Pinsel den Zopf bestreichen. Für das vegane Osterbrot den Schritt einfach weglassen. Nun den Zopf in den vorgeheizten Ofen geben und für 15 min backen. Dann mit Alufolie abdecken, damit er nicht zu dunkel wird und nochmal 15 min backen.

Fertig! Am besten sofort ein Stück probieren…


 

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         Frohe Ostern!

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